Benchmarking Krankenhaus

Ökonomische Analyse der roboterassistierten Prostatektomie

Um im zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb das eigene Haus am Markt positionieren zu können müssen Gesundheitseinrichtungen ihre Strukturen und Prozesse analysieren und im Vergleich mit den Konkurrenten bewerten.

Vor diesem Hintergrund hat das Universitätsklinikum Mannheim (UMM) eine gesundheitsökonomische Analyse der roboterassistierten Prostatektomie (DaVinci-Prostatektomie) durchgeführt.

Das Projekt wurde vom Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG), An-Institut der praxisHochschule Köln, Rheine, Heidelberg, durch Herrn Professor Dr. rer. oec. Dipl. Soz.-Päd. Michael Greiling betreut.

In einer ersten Projektphase wurden alle Prozesse des Krankheitsbildes standardisiert erhoben und transparent abgebildet. Die grafische und tabellarische Darstellung des gesamten Behandlungsablaufs mit allen Prozesszeiten und Leistungen erfolgte mit Hilfe der vom IWiG entwickelten Software ClipMed PPM.

Anschließend erfolgte eine gesundheitsökonomische Analyse mit Hilfe einer Prozesskostenrechnung auf Vollkostenbasis. Für alle erfassten Leistungen und den verbundenen Abläufen der DaVinci-Prostatektomie wurden Personal-, Sach- und Zuschlagskosten verursachungsgerecht erfasst und monetär bewertet.

Als Ergebnis erhielt das Universitätsklinikum Mannheim ein detailliertes Gesamtbild der eigenen Wirtschaftlichkeit. Auf dieser Grundlage konnte in einem nächsten Schritt ein Benchmark mit drei weiteren Kliniken durchgeführt werden. So ergab sich die Möglichkeit, die Versorgung an den einzelnen Standorten für ein und dieselbe DRG optimal zu vergleichen, Synergieeffekte zu nutzen und Ressourcenoptimierungen durchzuführen.

Das Projekt am Universitätsklinikum Mannheim hat bewirkt, dass durch eine lediglich geringfügige Umstellung der Prozesskette ein kompletter Behandlungstag ohne Einbußen von Qualität oder Wohlbefinden für den Patienten eingespart werden konnte.

Informationen zur gesundheitsökonomischen Analyse